Circa 140 Kilometer vom Ahrtal entfernt wurde auch die Freiwillige Feuerwehr Kordel zwischen Trier und Bitburg in der Eifel vom Jahrhunderthochwasser ihres Flusses Kyll – der von einem auf sechs Meter angestiegen war – stark geschädigt. Durch die massive Überflutung der Kyll wurden neben 220 Häusern des 2.000 Einwohner zählendes Dorfes auch das benachbarte Feuerwehrhaus stark beschädigt und die Einrichtung und Ausrüstung im Erdgeschoß des Bürgerhauses komplett zerstört.
Bei der Besichtigung gaben Christoph Siemer und Patrick Hecking uns einen Überblick über den aktuellen Stand der immer noch stattfindenden Renovierungsarbeiten. Sie schilderten hautnah die gewonnenen Erfahrungen der 40 Aktiven beim fast 14 tägigen Hochwasser Dauereinsatz in ihrem von der Außenwelt abgeschnittenen Ort. Emotional berührt schilderte uns auch der Atemschutzwart wie er zweieinhalb Tage lang von der Flut in seinem beschädigten Haus vom Wasser eingeschlossen war.
Neben den zahlreichen Feuerwehren waren noch Bundeswehr und THW Einheiten zur professionellen Rettung der Bewohner eingesetzt. Der Vorsitzende des Feuerwehrwehrfördervereins Rüdiger Fischer berichtete von der großen Solidarität im Ort wo 460 Förderer die wertvolle Arbeit ihrer freiwilligen Feuerwehr zu schätzen wissen.
Kreisjugendwartin Dèsirèe Klinge übergab neben 20 JF Schals auch einen Scheck über 1.000 Euro der Kreisjugendfeuerwehr Hofgeismar an den dankbaren Jugendwart Christoph Siemer zur Unterstützung der dringend notwendigen Bambini und Jugendfeuerwehrarbeit und ludt die Kordeler Kinder zum Kreiszeltlager im Juli nach Calden in Nordhessen ein.